Episodes

  • The Subaltern Speak in Digital Times - Folge 5
    Feb 22 2025

    Fachbegriffe ermöglichen einen analytischen Zugang zur sozialen Wirklichkeit. Begriffe ermöglichen die Selbstbeschreibung/Identifikation von Akteuren sowie die Entwicklung von Interventionsmöglichkeiten. Hier setzt die Diskussion dieser Podcast-Episode an. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem Begriff Subaltern. Ausgangspunkt ist die Frage, ob der Begriff Subaltern abwertende/stigmatisierende Implikationen enthält oder eine Emanzipation von sozialen Akteuren ermöglicht, die nicht diskursiv angemessen oder gar nicht repräsentiert worden sind. Die Diskussion hierum führen in alphabetischer Reihenfolge Jakob Graf, David Kergel und Stephan Schneider.

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    1 hr and 11 mins
  • The Subaltern Speak in Digital Times - Folge 4
    Feb 22 2025

    Wir leben in einer Welt, in der oft zwischen „rosa“ und „hellblau“ unterschieden wird – von geschlechtsspezifischen Produkten wie Windeln und Überraschungseiern bis hin zu Studien, in denen Mediennutzung strikt in „männlich“ und „weiblich“ kategorisiert wird. Solche Beispiele zeigen, dass queere Identitäten in unserer Gesellschaft noch immer unzureichend repräsentiert sind.

    Erst seit Kurzem werden trans- und queerfeindliche Straftaten systematisch erfasst. Täglich werden durchschnittlich etwa zwei Übergriffe gemeldet – wobei Experten von einer erheblichen Dunkelziffer ausgehen. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) schätzt diese Dunkelziffer auf bis zu 9 %.

    Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Welche Rolle spielt die digitale Welt in einer oft gewaltvollen Lebensrealität? Bieten digitale Medien einen Schutzraum oder fungieren sie als Plattform für ungeschützte Anfeindungen? Diesen Fragen gehen wir heute mit Dr. Krell nach.

    Ein Blick auf die Zahlen des Bundesinnenministeriums zeigt die Dringlichkeit des Themas:
    Im Jahr 2020 wurden – bis zum 31.01.2021 – insgesamt 204 Straftaten im Bereich „Geschlecht/Sexuelle Identität“ erfasst, darunter 40 Gewaltdelikte mit transfeindlichen Motiven. Im Unterthemenfeld „Sexuelle Orientierung“ registrierte man 578 Straftaten, davon 114 als homophob motivierte Gewaltdelikte. Insgesamt ergaben sich 782 Hasskriminalitätsdelikte gegen LSBTI-Personen – darunter 154 Gewaltdelikte –, was einem Anstieg von 36 % gegenüber 2019 entspricht. Drei schwulenfeindlich motivierte Morde blieben dabei unberücksichtigt.

    Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen bei der Erfassung von Hasskriminalität, da viele Delikte als rechtsmotiviert oder unklar zugeordnet werden. Die offiziellen Daten für 2021 folgen Anfang Mai.

    Verpassen Sie nicht dieses Gespräch, in dem wir gemeinsam mit Dr. Krell die Rolle der digitalen Welt als Schutzraum und als Spiegel gesellschaftlicher Vorurteile beleuchten.

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    59 mins
  • The Subaltern Speak in Digital Times - Folge 3
    Feb 22 2025

    Heute begrüßen wir Cati Aal – Autorin von Frauen und Digitalität. In ihrem neuen Buch beleuchtet sie, wie Lehrkräfte aktiv die Digitalisierung an Schulen gestalten können. Sie hinterfragt, warum IT-Beauftragte oft männlich besetzt sind, und diskutiert gemeinsam mit Fachexpert:innen, wie weibliche Lehrkräfte als zentrale Akteure der schulpädagogischen Transformation gestärkt werden können. Tauchen Sie mit uns ein in spannende Perspektiven und innovative Ansätze der digitalen Bildung.

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    48 mins
  • The Subaltern Speak in Digital Times - Folge 2
    Feb 22 2025

    Laut Destatis Jahr gibt es zurzeit 50.589 Strafgefangene inDeutschland und 728868 verurteilte. Vier Prozent sind davon Jugendliche.

    Laut Bundesamt liegt die Rückfallquote von Straftäter*inneninnerhalb von drei Jahren zwischen 20 und mehr als 50 Prozent. Der Durchschnittliegt bei 34 Prozent. Die Rückfallquote ist nicht zuletzt ein Problem, als dasseine Freiheitsstrafe ein zentrales Ziel nicht zu erfüllen scheint. So liegtnach §2 des Straffvollzugesetzes ein Ziel der Freiheitsstrafe darin, dass „derGefangene fähig werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohneStraftaten zu führen (Vollzugsziel)“. Somit ist das Ziel des Strafvollzugs dieResozialisierung des Gefangenen, dass bei über einem Drittel der Entlassenennicht erreicht wird. Nach § drei soll das „Leben im Vollzug den allgemeinenLebensverhältnissen so weit als möglich angeglichen werden“ dabei ist der„Vollzug ist darauf auszurichten, daß er dem Gefangenen hilft, sich in dasLeben in Freiheit einzugliedern“. Mit Hinblick auf die anhaltendeDigitalisierung der Lebenswelt stellt sich die Frage, wie der Zugang zu dieserdigitalen Welt gestaltet und auch für die Resozialisierung genutzt werden kann.Hier setzt elis – Eleasrning im Strafvollzug an. Seit vielen Jahren operiertelis im Spannungsfeld zwischen mediengestütztes modernes Lernen und denSicherheitsanforderungen des Strafvollzugs. In der Mediathek von elis werdenüber 500 digitale Lehr- und Lernmaterialien angeboten. Neben Inhalten für dieGrundbildung gibt es Angebote für die Schule, die berufliche Bildung sowie dieBerufsorientierung und Entlassungsvorbereitung. Seit 2009 wird das Projekt wirdim Auftrag der teilnehmenden Justizverwaltungen technisch sowie auchpädagogisch vom IBI - Institut für Bildung in der InformationsgesellschaftgGmbH betreut. Im Rahmen des Podcast sprechen wir mit Ariane von der Mehden vomIBI.

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    52 mins
  • he Subaltern Speak in Digital Times - Folge 1
    Feb 19 2025

    Herzlich willkommen zur ersten Folge des Podcats Hör mal zu The Subaltern Speak in Digital Times…

    Laut einer Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe lebten 2018 41.000 Menschen ohne jeglichen Wohnraum auf der Straße. Das sind Menschen, die oft aus dem Blick geraten und die alle persönliche Schicksale haben: Von Straßenkindern, also Menschen bis 18 Jahre, die ohne familiäre Unterstützung für sich sorgen müssen, bis hin zu Geflüchteten oder Menschen, die durch Lebenskrisen auf die Straße gelangten.

    Im Alltag begegnen wir obdachlosen Menschen oftmals peripher – in Straßenecken oder in Einkaufscentern, bevor der Sicherheitsdienst vom Hausrecht gebraucht macht. Bereits Hegel sprach von der Depersonalisation, die Arme Menschen durchlaufen, die nicht als Individuen, sondern als soziale Gestalten wahrgenommen werden. Hier stellt sich die Frage, wie sich digitale Medien auf die marginalisierte Gruppe von Obdachlosen auswirkt: Bieten digitale Medien emanzipatives Potenzial, das ermöglicht, dass sich Obdachlosen selbstbestimmt als marginalisierte Gruppe einbringen? Oder verengen digitale Medien den Bewegungsraum, da obdachlose Menschen nicht ohne weiteres Zugang zu digitalen Medien haben?

    Hier setzt das DfG Forschungsprojekt „MoWo - Nutzung mobiler Medien durch Wohnungs- und Obdachlose in Berlin“ an. Im Zuge des Forschungsprojekts ermöglicht die Verschränkung verschiedener Forschungsmethoden einen differenzierten Blick auf die Lebenswirklichkeit sowie das Selbst-/Welterleben obdachloser Menschen. Durch eine Langzeit-Ethnografie wird die Lebensrealität und das Doing Obdachlos beleuchtet – also es wird rekonstruiert, wie Obdachlose ihren Alltag organisieren. Durch eine Umfrage wird ermittelt, auf welche sozio-technische Infrastruktur Obdachlose zurückgreifen können. Und anhand eines qualitativen Experiments, bei denen digitale Endgeräte bzw. Smartphones an Obdachlose ausgeteilt wurden, wird das Potenzial digitaler Medien für die Obdachlosigkeit erprobt. Prof. Dr. Maren Hartmann – die an der Universität der Künste eine Professur für Kommunikations- und Mediensoziologie inne hat – gibt uns mit ihren Projektmitarbieter*innen Verena Klocke und David Lowis einen Einblick in die ersten Erkenntnisse des noch laufenden Forschungsprojektes.

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    1 hr and 31 mins