• he Subaltern Speak in Digital Times - Folge 1

  • Feb 19 2025
  • Length: 1 hr and 31 mins
  • Podcast

he Subaltern Speak in Digital Times - Folge 1

  • Summary

  • Herzlich willkommen zur ersten Folge des Podcats Hör mal zu The Subaltern Speak in Digital Times…

    Laut einer Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe lebten 2018 41.000 Menschen ohne jeglichen Wohnraum auf der Straße. Das sind Menschen, die oft aus dem Blick geraten und die alle persönliche Schicksale haben: Von Straßenkindern, also Menschen bis 18 Jahre, die ohne familiäre Unterstützung für sich sorgen müssen, bis hin zu Geflüchteten oder Menschen, die durch Lebenskrisen auf die Straße gelangten.

    Im Alltag begegnen wir obdachlosen Menschen oftmals peripher – in Straßenecken oder in Einkaufscentern, bevor der Sicherheitsdienst vom Hausrecht gebraucht macht. Bereits Hegel sprach von der Depersonalisation, die Arme Menschen durchlaufen, die nicht als Individuen, sondern als soziale Gestalten wahrgenommen werden. Hier stellt sich die Frage, wie sich digitale Medien auf die marginalisierte Gruppe von Obdachlosen auswirkt: Bieten digitale Medien emanzipatives Potenzial, das ermöglicht, dass sich Obdachlosen selbstbestimmt als marginalisierte Gruppe einbringen? Oder verengen digitale Medien den Bewegungsraum, da obdachlose Menschen nicht ohne weiteres Zugang zu digitalen Medien haben?

    Hier setzt das DfG Forschungsprojekt „MoWo - Nutzung mobiler Medien durch Wohnungs- und Obdachlose in Berlin“ an. Im Zuge des Forschungsprojekts ermöglicht die Verschränkung verschiedener Forschungsmethoden einen differenzierten Blick auf die Lebenswirklichkeit sowie das Selbst-/Welterleben obdachloser Menschen. Durch eine Langzeit-Ethnografie wird die Lebensrealität und das Doing Obdachlos beleuchtet – also es wird rekonstruiert, wie Obdachlose ihren Alltag organisieren. Durch eine Umfrage wird ermittelt, auf welche sozio-technische Infrastruktur Obdachlose zurückgreifen können. Und anhand eines qualitativen Experiments, bei denen digitale Endgeräte bzw. Smartphones an Obdachlose ausgeteilt wurden, wird das Potenzial digitaler Medien für die Obdachlosigkeit erprobt. Prof. Dr. Maren Hartmann – die an der Universität der Künste eine Professur für Kommunikations- und Mediensoziologie inne hat – gibt uns mit ihren Projektmitarbieter*innen Verena Klocke und David Lowis einen Einblick in die ersten Erkenntnisse des noch laufenden Forschungsprojektes.

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