Episodios

  • Aprender español de forma fácil
    Jul 7 2025
    Fangen wir den Montag mit etwas Leichtem an: Sprachen lernen leicht gemacht! Seit gut 2 Monaten bin ich mit Duo Lingo infiziert, wie so viele andere auch. Wollte für einen anstehenden Urlaub und auch einfach so wieder Spanisch lernen. Hatte mir dann zunächst Lehrbücher aus der Bibliothek geholt und mich dann für Babbel interessiert. Die etablierte Sprachlern-App wird ja sehr empfohlen. Nahe dran, ein Abo abzuschließen, empfahl mir eine Freundin dann Duo Lingo, das sei kostenlos. Okay, kann man mal probieren, dachte ich und hänge seitdem dran, übe jeden Tag. Niederschwellig sagt man wohl dazu, wenn ich auf die Bahn warte oder in der S-Bahn, zuhause auf dem Balkon, mehrmals täglich immer ein paar Minuten. Erinnert werde ich sowieso, geradezu genervt ‚plingpling‘ macht mein Handy. Und ja, kostenlos sein, bedeutet Werbung ertragen, aber die kann ich wegschalten. Es überwiegt der Spaß, denn die kleinen Figuren mit ihren verschiedenen Stimmen, die mich da begleiten, bringen mich zum Lächeln und es geht munter voran. Hören, schreiben, sprechen, üben, belohnt werden, eigentlich ein Spiel. Aber Spanisch lerne ich trotzdem und mein Gehirn wird trainiert. Auch das Konzept gefällt mir, Alltagsituationen statt Verben konjugieren, gleich rein ins Leben. Okay, das gilt für den Volkshochschulkurs, Sprachschulen und die fast 30 weiteren Online-Sprachkurse wie Mondly, Busuu, Lingoda sicher auch. Und je nach Lebenssituation kann es natürlich besser sein, in einer Gruppe oder als Tandem mit einer Person zu lernen. Hauptsache überhaupt, denke ich und überlege nach dem Urlaub noch eine weitere Sprache anzufangen oder aufzufrischen! Schaden kanns ja nicht!

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    2 m
  • Meine Eltern sind nicht im Internet
    Jul 4 2025
    Meine Eltern sind nicht im Internet. Ich kann sie nicht über Ecosia oder Bing finden und auch nicht einfach googeln. Der Grund ist ganz einfach: sie sind zu früh gestorben: 1979 und 1988 – es gab noch kein Internet, schon gar nicht für den persönlichen, alltäglichen Gebrauch. Sie kannten keine Emails, keine Handys oder Smartphones und keine sozialen Medien. Dass ich sie dort nirgends finden kann, sie im Netz nirgendwo verewigt sind, ist vielleicht ganz gut. Andererseits auch traurig. Fotos haben wir, aber keine Filme, keine Videos, nicht mal mehr die Möglichkeit, ihre Stimme zu hören. Wie ist das aber umgekehrt bei all den Verstorbenen der letzten 3 Jahrzehnte? Das öffentliche World Wide Web gibt es seit 1993 und damit inzwischen eine Flut von Fotos, Texten, Videos, Chats auf Whatsapp und Co. Der eine oder die andere hat noch einen Facebook-Account, von Instagram und weiteren Portalen ganz zu schweigen. Üppige und dauerhafte Präsenz im Netz. Von meiner Mutter und meinem Vater habe ich hingegen nur Fotos, Briefe, Erinnerungen und die Erzählungen von Menschen, die sie kannten. Aber meine Eltern sind nicht im Internet und ich habe nicht vor, dies zu ändern.

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    2 m
  • Wer schnappt sich noch die Gelben Seiten?
    Jul 3 2025
    Gestern habe ich mir die ‚Gelben Seiten‘ mitgenommen, etwas verlegen fast, denn das sieht natürlich sehr sehr altmodisch aus. Für die Jüngeren: früher gab es dicke Telefonbücher für alle Privatanschlüsse, ein Band A-M, einer L-Z und das Branchenbuch für Firmen, die sogenannten Gelben Seiten. Doch wer blättert schon noch in dem inzwischen schmalen Band, um die Nummer der Ärztin herauszufinden oder des Restaurants, um einen Tisch zu bestellen? Ehrlich gesagt, ich, ab und zu. Keine Lust, den Laptop hochzufahren oder das Handy zu nutzen. Vom Allgemeinchirurgen bis zum Zauberkünstler steht alles drin. Und dann greife ich Boomer-Frau auch noch gern zum Festnetztelefon. Stabiler oft und klarer die Verbindung, auch bei den inzwischen selten gewordenen längeren Telefonaten mit Freundinnen. Vor 144 Jahren, Mitte Juli 1881, erschien das erste Berliner Telefonbuch und dann wurde es dicker und dicker, bis das Internet und die Handys mit ihren verschiedenen Anbietern ihm den Garaus machten. Und übrigens: die alten Bücher können Sie noch ansehen, vielleicht die Einträge von Verwandten und Vorfahren suchen. Allein das Museum für Kommunikation hat die Berliner Telefonbücher von 1881 bis 1902 digitalisiert. Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin sogar alle Adress- und Telefonbücher von 1707 – 1992. Viel Spaß beim Blättern, das geht übrigens ganz einfach digital.

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    2 m
  • OK Boomer – ja okay!
    Jun 30 2025
    Ist es nicht manchmal schön, zu einer Gruppe zu gehören? Ich bin z.B. Baby-Boomer oder Boomerin - die weibliche Variante habe ich komischerweise noch nie gehört. Und sogar an der Spitze dieser unfreiwilligen Gemeinschaft, zusammen u.a. mit Jürgen Klinsmann, Hape Kerkeling und Jan Josef Liefers. 1964 sind wir geboren, mit gut 1,3 Millionen der geburtenstärkste Jahrgang Deutschlands – immer und überall waren wir ganz viele. 30, 31 Kinder in der Grundschulklasse, die Oberschule musste eine Filiale für uns 7. Klässler aufmachen. Das war bis vor wenigen Jahren einfach nur statistisch interessant, fast war ich seltsam stolz darauf. Doch spätestens seit sich 2019 die kurze Floskel ‚OK Boomer‘ zu einem Internet-Meme entwickelt hat, sieht die Sache anders aus. Verwendet wird sie, um als stereotyp angesehene Ansichten der Baby-Boomer-Generation zurückzuweisen und sich über diese lustig zu machen. Gerade erst hat sich eine junge Journalistin über das Selbstmitleid der - Achtung neues Wort - ‚Klima-Boomer‘ mokiert. Wir, die geburtenstarken Jahrgänge hätten Kindheit und Jugend ohne größere Krisen erlebt und als Erwachsene durch Flugreisen und Autofahren das Klima ruiniert. Das ist natürlich sehr grob zusammengefasst und stimmt nicht für jede und jeden. Die Boomer-Generation beginnt aus dieser Sicht schon gleich mit den Jahrgängen nach dem Krieg. Mit dem Rekordjahr 1964 hört es auch schon wieder auf. Viele Männer sind nun gleichzeitig Boomer, Alt-68er und überhaupt alte weiße Männer. Da bin ich froh, eine Frau zu sein, denn ‚OK Boomerin‘, das hat tatsächlich noch niemand zu mir gesagt. Vielleicht ja gedacht? Hoffentlich nur nett und auf gewisse altmodische Angewohnheiten bezogen – die habe ich reichlich, ein Auto aber schon lange nicht mehr!

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    2 m
  • Ein Jahr Pflicht – warum eigentlich nicht?
    Jun 27 2025
    Vorne auf dem Cover ist die Maske – die gute alte Corona-Maske, schön, dass man sie kaum noch sieht. ‚Von der Pflicht‘ heißt das Büchlein von Richard David Precht, erschienen 2021. Als es mir damals in die Hände fiel, war ich gespannt, denn Pflicht, Zwang, Verbote und Einschränkungen waren ja das große Thema der Pandemiezeit. Aber Precht dröselt das Thema anders auf: die Pflicht hatte ganz früher mal ein positives Image! „..die Fürsorge und Obhut, die Teilnahme und der Dienst an der Gemeinschaft“ schreibt er, war „ein hohes Gut der Gesellschaft“. Mich erinnert das an die Familie, an Kindererziehung, bei der es ja auch außer Liebe und Vorbild um Grenzen und Pflichten geht. Richard David Precht entwickelt daraus den Gedanken weiter, den er schon früher geäußert hatte: ein Pflichtjahr wäre gut, nein sogar zwei für alle Menschen, erst im Jugendalter, nach dem Schulabschluss später nochmal zur Rentenzeit. Sich, wenn es die Gesundheit erlaubt, einbringen in die Gesellschaft, in welchem Bereich auch immer. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte vor Jahren eine soziale Pflichtzeit für alle, z.B. in der Altenpflege, gefordert, auch ihm geht es um den bröckelnden Zusammenhalt der Gesellschaft. Und aktuell im Zusammenhang der möglichen Wiedereinführung der Wehrpflicht, wird es wieder diskutiert. Im Grunde eine Win-Win-Situation: Im sozialen, im Bildungs-Bereich beim Sport und in der Pflege wird jede helfende Hand gebraucht und viele Studien zeigen, dass ehrenamtlich Tätige glücklicher, wenigstens zufriedener sind im Leben. Klar, könnte es auch Geld dafür geben wie beim Bundesfreiwilligendienst, das übrigens gar nicht mal so wenig ist. Doch nach allem, was ich höre, stoßen diese Vorschläge eher auf Ablehnung. Lasst uns weiter darüber diskutieren, ich wäre dafür!

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    2 m
  • Kaum jemand flieht freiwillig
    Jun 26 2025
    Mehr als 122 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Diese Zahl steht im Weltflüchtlings- bericht der Vereinten Nationen und sie ist - im Vergleich zum Vorjahr - nochmal um etwa 2 Millionen Menschen gestiegen. Hauptursachen sind große Konflikte wie im Sudan, in Myanmar und der Krieg in der Ukraine, erklärte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Ich vermute mal, die Zahl noch höher und auch schwer zu ermitteln. Zumal die meisten Menschen nicht in andere Länder oder in andere Kontinente fliehen, sondern innerhalb ihres eigenen Landes. Seit 10 Jahren hat sich das Ausmaß der globalen Vertreibungskrise immer weiter verschärft. Ja, es sind Jahlen, aber letztlich 122,1 Millionen Kinder, Frauen und Männer auf der Flucht. Was Vertriebensein bedeutet, kann man sehen im ‚Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung‘ hier in Berlin. Da geht es durch die ganze Welt und auch durch die Ge-schichte. Gerade neu ist dort die Fotoausstellung „Der Treck - Fotografien einer Flucht 1945“. Das ist schon deshalb ungewöhnlich, weil es kaum Fotos von der millionenfachen Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten gibt. Fotografieren war ihnen nämlich verboten und verständlicherweise hatten die vollbepackten Menschen im eiskalten Winter auch andere Sorgen. Doch es war auch ein pro-fessioneller Fotograf dabei. Dessen Bilder sind eher geschönt, das wirkliche Elend zeigen sie nicht und der Treck aus dem damaligen Lübchen, den er begleitet hat, kam weitgehend unversehrt nach Wochen im Erzgebirge an. Und doch vermittelt sich Notsituation 1945 auf den gestochen scharfen Bildern. Ein weiteres Stück Zeitge-schichte, das viele unserer Großeltern erlebt haben. Und wie ging es den Polen und Ukrainern, die, selbst vertrieben, in die verlassenen Dörfer und Häuser der Deutschen kamen? Auch dies wird dokumentiert, so wie viele weitere große Fluchtbewegungen und deren Ursachen früher und heute. Unbedingt sehenswert!

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    2 m